Badischer Winzerkeller gedenkt Josef Frank zum 100. Geburtstag

Dank dem Pionier der Gründerzeit. Schaffenskraft und Weitblick für die Zukunft wichtig.

Breisach, 23.02.22. André Weltz, Vorstandsvorsitzender des Badischen Winzerkellers, legte dieser Tage im Namen der Winzerschaft und der Belegschaft einen Kranz am Grab von Kellereidirektor Josef Frank nieder. Es wäre sein 100. Geburtstag gewesen. Kurz nach seinem Ruhestand im März 1982 verstarben Josef Frank und seine Familie bei einem tragischen Flugzeugabsturz am 09.07.82 in New Orleans/USA und wurden in Breisach beerdigt.

„Wir werden Josef Frank stets ein ehrendes Andenken bewahren. Er ist Begründer unseres Hauses der badischen Winzerinnen und Winzer und wir schätzen seinen Pioniergeist der damaligen Zeit. Seine Entschlossenheit und Tatkraft trägt bis in die heutige Zeit“, so André Weltz an der Grabstätte in Breisach. „Er war Wegbereiter des zentralen genossenschaftlichen Weinbaus und der bundesweiten Vermarktung des badischen Weines. Der Zeitgeist der Gründerzeit ist auch heute noch ein Symbol für unser Handeln und Wirken, gerade auch in wirtschaftlich und politisch schwierigen Zeiten.“

Josef Frank (1922-1982) übernahm 1952 in Breisach die Geschäftsleitung der neugegründeten Zentralkellerei Kaiserstühler Winzergenossenschaften, die sich in Folge zur Zentralkellerei Badischer Winzergenossenschaften entwickelte. Er war Wegbereiter der rasanten Entwicklung zur größten europäischen Kellerei mit damals 160 Mio. Liter Fassungsvermögen. Mit unternehmerischer Weitsicht und Mut im Weinanbau, der Kellertechnik und der bundesweiten Vermarktung setzte Josef Frank weitreichende Maßstäbe. Die Dimension und Perfektion ließen die Breisacher Zentralkellerei zum Schrittmacher und zum Profilgeber für das Weinland Baden und das Genossenschaftswesen werden. Seit 1970 war Josef Frank Vorstandsvorsitzender und prägte das weithin bekannte Bild vom sonnenverwöhnten badischen Wein.

„Josef Frank hat viel bewegt in seiner Zeit und war in vielen Dingen der Zeit voraus,“ so André Weltz und sein Vorstandskollege Christian Schätzle. „Wir schätzen den Pioniergeist der Gründerzeit und beschäftigen uns deshalb mit dem Zeitgeist von früher und heute, um zu verstehen, welche weiterzuentwickelnde Pfade uns in die Zukunft führen. In Zeiten des Wandels ist es umso wichtiger, Einblicke in Weitblicke zu verwandeln, um die Zukunft des Winzerhandwerks zu sichern. Keine leichte Aufgabe, aber wir gehen die Zukunft entschlossen an. Im aktuellen Jahr 2022 werden wir als Badischer Winzerkeller 70 Jahre alt. Dazu bereiten wir die Meilensteine der Vergangenheit auf und werden im Verlauf des Jahres eine eindrückliche Chronik veröffentlichen.“

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